B 210n: Sondersitzung des Rates am 27. Juni - Windhorst kritisiert „Krakeeler“ bei „Bilanz“ – Pro-Verein sieht sich im Aufwind

Aurichs Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst ist ein Befürworter der B 210n - das zeigt er auch öffentlich. ON-Foto: BanikAurichs Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst ist ein Befürworter der B 210n - das zeigt er auch öffentlich. ON-Foto: Banik


aik Aurich. Die als Informationsveranstaltung gedachte Sonderratssitzung zur geplanten Umgehungsstraße mit Autobahnzubringer B 210n soll am Donnerstag, 27. Juni, um 17 Uhr stattfinden.
Das gab Aurichs Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst am Mittwochnachmittag in der Mitgliederversammlung des Vereins „Pro B 210n“ bekannt. Windhorst sagte, die Sondersitzung gehe auf einen Antrag der Grünen-Fraktion im Rat zurück. Diese wollten der Bürgerinitiative „Bilanz“, die gegen die neue Bundesstraße ist, ein Forum bieten. Beschlüsse würden nicht gefasst.

Windhorst, als prominenter Befürworter selber Mitglied im Verein „Pro B 210n“, sagte, es wäre gut, wenn die Befürworter auf der Sondersitzung auch vertreten wären. Im Übrigen finde die Sitzung im Ratssaal und nicht etwa in einem größeren Raum statt. „Wir können nicht aufgrund der Forderung einer Minderheit in einen größeren Saal ausweichen“, sagte er.

Windhorst mahnte beim Thema B 210n zur Sachlichkeit. Einige von der „Bilanz“ versuchten, „zu krakeelen“, so Windhorst wörtlich, und das Thema von der sachlichen auf die emotionale Ebene zu holen. Auf der Mitgliederversammlung des „Pro B 210n“-Vereins wurde der bisherige Vorstand bestätigt. Vorsitzender bleibt der ehemalige Chef der Auricher Landesstraßenbaubehörde, Gerhard Schmidt (Aurich), 2. Vorsitzender ist weiter der im Straßenbau tätige Unternehmer Hinrich Tjaden (Ihlow).

Der Verein will die Bevölkerung im Landkreis stärker für das Straßenbauprojekt gewinnen, hieß es in einem Pressegespräch. „Wir müssen nicht nur die Betriebe mitnehmen, sondern auch die Menschen, die Arbeitnehmer“, sagte Schmidt. Auch die Anwohner der Straßen, die durch eine Umgehung entlastet werden, müssten gewonnen werden.

Die kürzlich vorgestellte neue Verkehrszählung (die ON berichteten ausführlich) mache die Notwendigkeit vor allem der Auricher Ortsumgehung überdeutlich, hieß es. Durch das Engagement des 180 Mitglieder starken Vereins sei das Projekt in den vergangenen zwei Jahren schon massiv vorangekommen, sagte Schriftführer Jan-Ole Wolfenberg. Die „Bilanz“ habe das Projekt zuvor zum Stehen gebracht. „Wir haben die Lokomotive wieder zum Fahren gebracht“, so Wolfenberg.