aik Aurich/Ostgroßefehn. Der 180 Mitglieder zählende Verein „Pro B 210n“ will sich weiter und verstärkt für den Bau der Auricher Ortsumgehung mit Autobahnzubringer (B 210n) einsetzen.
Das betonten die wiedergewählten Vorstandsmitglieder am Mittwochabend in einem Pressegespräch nach einer Versammlung bei Trauco in Ostgroßefehn.
Die Ergebnisse der aktuellen Verkehrszählungen (die ON berichteten) bestärkten den Verein darin, sich weiter für die neue Straße einzusetzen, sagte Vorsitzender Gerhard Schmidt (der früher Leiter der Auricher Landesstraßenbaubehörde war). Das Projekt sei „zum Wohle der Menschen in Ostfriesland“.
Mittlerweile stünden Autofahrer zwischen Schirum und Sandhorst vor mehr als zehn Ampeln, so Schmidt. „Da muss etwas geschehen.“ Kritische Stellen seien vor allem die Große Mühlenwallstraße, die von-Jhering-Straße, die Leerer Landstraße, die Esenser und Emder Straße und am Pferdemarkt.
Die Umgehungsstraße könne eine erhebliche Entlastung für viele Straßen (z. B. auch für die Oldersumer Straße in Aurich oder die Friesenstraße in Riepe) und deren Anwohner bringen. Gerade diese Menschen müsse man für das Millionenprojekt gewinnen, so Schmidt.
Auch die Küstengemeinden im nördlichen Landkreis profitierten von dem Projekt.
Der ehemalige Behördenleiter erinnerte daran, dass es Überlegungen für eine Umgehungsstraße seit den 1960er-Jahren gebe. Heute seien die Planungen leider ungleich schwieriger, weil viele Korridore mittlerweile zugebaut seien.
Allerdings gestalteten sich die Verhandlungen über den Erwerb von Grund und Boden wohl nicht so schwierig wie gedacht, so Schmidt. Seiner Erfahrung nach würden eindeutig notwendige Projekte in der Regel auch umgesetzt, so Schmidt zuversichtlich.
Schriftführer Jan-Ole Wolfenberg betonte, dass die Aktivitäten des Vereins „Pro B 210n“ in den vergangenen zwei Jahren dazu beigetragen hätten, das Bauprojekt voranzutreiben. Durch die Informationsarbeit sei das Projekt auch überregional wahrgenommen worden. Und: „Viele Menschen sind für die B 210n - und sagen das auch laut“, so Wolfenberg. „Die schweigende Mehrheit ist dafür“, sagte auch Günter Tjards.
Hinrich Tjaden betonte noch einmal, dass es den Verein „Pro B 210n“ ohne „Tullum“ Trauernicht, in dessen Firmenräumen die Versammlung stattfand, nicht geben würde. „Er ist die Lokomotive“, hieß es. Der Verein will nun weiter Gas geben. Nach den Ferien soll es einen aktualisierten Flyer geben, außerdem sollen weitere Transparente aufgestellt werden, unter anderem an der A 31 in Riepe.
In einem Gastvortrag referierte am Mittwoch der stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Pro A 20“, Carl van Dyken über Parallelen beider Vereine. „Die Erfahrungen dort geben wertvolle Anregungen auch für unsere Arbeit“, sagte der 2. Vorsitzende von „Pro B 210n“, Hinrich Tjaden (Ihlow). Gerade Regionen, die geografisch am Rande der Republik lägen, bräuchten eine gute Infrastruktur.
Weiterer Gastredner bei der Mitgliederversammlung war der Leiter der Auricher Landesstraßenbaubehörde, Frank Buchholz. Er erläuterte den ca. 25 Anwesenden im Wesentlichen die neuen Zahlen und Fakten zur Planung, die bereits in der Infoveranstaltung in der Blücher-Kaserne vor Kurzem öffentlich vorgestellt wurden (die ON berichteten).
Die meisten Einpendler kommen aus SBL.
Auspendler aus Aurich fahren vor allem nach Emden.
Aktuelle Zahlen sollen die Argumentation für den Bau der B210n stützen.