Beim Auricher Erntefest gab es Tipps für eine kreative Resteküche – Zu viele Nahrungsmittel landen im Müll.
Die Verschwendung von Lebensmitteln war gestern ein Thema beim 31. Auricher Erntefest. „Vieles landet im Müll. Das muss nicht sein“, betonte Christine Säfken, Kreisvorsitzende der Auricher Landfrauen. „Achten wir auf unsere Nahrung noch?“, fragte Säfken die Zuhörer bei der offiziellen Eröffnung.
fre Aurich . „Jedes achte Nahrungsmittel, das wir kaufen, wird weggeworfen“, beklagte die Kreisvorsitzende. Das dürfe so nicht weitergehen. Die Gesellschaft müsse lernen, Lebensmittel wertzuschätzen. Es werde zu viel auf einmal eingekauft, Lebensmittel werden falsch gelagert und es fehlten Kochideen für eine kreative Resteküche, nannte Säfken einige Gründe für die Verschwendung.
Der Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Hauptvereins, Karl Hedden (links) verabschiedet gemeinsam mit der Kreisvorsitzenden der Auricher Landfrauen, Christine Säfken den bisherigen langjährigen Vorsitzenden des Kaufmännischen Vereins, Rolf-Dieter Werth.
Kürbisse und Herbstdeko waren bei den Besuchern gefragt. Es gab Interessantes zu entdecken. Das Erntefest zog wieder viele Besucher auf den Auricher Marktplatz. Bereits am frühen Vormittag war die Veranstaltung gut besucht. Eine große Auswahl Leckerbissen waren im Angebot. Organisiert wurde die Veranstaltung wieder von der Kreisarbeitsgemeinschaft der Landfrauen im Altkreis Aurich, dem Landwirtschaftlichen Hauptverein und dem Kaufmännischen Verein (KV) Aurich. „Das Erntefest ist ein Highlight im Veranstaltungsreigen der Stadt“, betonte Aurichs Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst.
Die Streichelwiese war ein beliebter Anlaufpunkt für Jung und Alt.
Die Landwirtschaft sei neben der Industrie, und der Verwaltung ein weiteres Standbein in der Region. „Wir brauchen die Landwirtschaft“, so Windhorst weiter. Sie müsse aber so ausgerichtet sein, dass Familien von ihren Produkten und ihrer Arbeit auch leben könnten. Das sei eine große Herausforderung. Natürlich sei die Industrialisierung für Aurich sehr wichtig, aber die Landwirtschaft sei die „Mutter unseres Erfolges“, sagte der Bürgermeister.
Buttern nach alter Art zeigten die Timmeler Landfrauen. Zum ersten Mal in seiner Funktion als Vorsitzender des KV Aurich, sprach Jens Coordes beim Erntefest. Das so viele Lebensmittel im Müll landeten, stimmte auch ihn nachdenklich. Hinter den Produkten stecke viel Arbeit und Mühe, betonte Coordes.