Noch ungefähr ein halbes Jahr bis zum Start des neuen europäische Zahlungssystem Sepa.Doch die Zweifel, ob die Umstellung der alten Kontonummern reibungslos über die Bühne geht reißen nicht ab.
Nach der Bankaufsicht BaFin warnt nun auch die Bankengewerkschaft DBV vor einem möglichen Chaos.
Finanzinstitute unzureichend vorbereitet Konkret befürchtet die DBV Probleme bei Überweisungen durch Personalengpässe bei den Banken. "Ohne zusätzliches Personal droht das Chaos", sagte DBV-Vorstand Stephan Szukalski der "Süddeutschen Zeitung". Die Finanzinstitute seien auf die Umstellung auf die neuen europäischen Kontonummern (IBAN) nicht ausreichend vorbereitet.
Viele der neuen Belege müssten manuell nachbearbeitet werden, doch schon jetzt seien die entsprechenden Abteilungen in den Banken überlastet. Sollten die Angestellten den zusätzlichen Aufwand nicht abarbeiten können, drohten Verzögerungen bei der Abwicklung von Überweisungen, warnt die Gewerkschaft.
Ab Februar gilt ausschließlich das Sepa-Format Vom Februar an dürfen Kreditinstitute Überweisungen und Lastschriften von Unternehmen und Vereinen nur noch im Sepa-Format mit den internationalen Kontonummern IBAN bearbeiten. Die neue Nummer ist in Deutschland mit 22 Stellen länger als die bisherige - sie kombiniert die alte Kontonummer mit der Bankleitzahl, dazu kommt ein Länder- und ein Sicherheitscode. Privatkunden können die IBAN bereits verwenden, sie müssen es aber erst ab dem 1. Februar 2016.
Die neuen IBAN-Nummern haben in Deutschland 22 Stellen.
Nach einer Umfrage unter Geldhäusern sieht auch die Finanzaufsicht BaFin Probleme auf die Branche zukommen: "Die IT-Systeme, die die Zahlungsdienstleister für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs nutzen, müssen technisch angepasst werden. Die Zeit, die nach den letzten Abschlussarbeiten bis zur endgültigen Umstellung am 1. Februar 2014 verbleibt, ist nach Ansicht der BaFin sehr knapp", berichteten die Aufseher.